Optimaler Saisonauftakt für die ASV-Handballer

Verdienter 35:30-Auswärtssieg beim alten Rivalen aus Oberfranken

Erstmals nach 6 Jahren war es wieder so weit. Tahovsky und Co. erringen vor allem aufgrund der 2. Halbzeit einen verdienten Sieg und feiern einen Saisoneinstand nach Maß. Diesmal ließen sich die Mannen von Trainer Jan Vetrovec auch nicht vom obligatorischen Harzverbot in der Gymnasiumhalle in Münchberg beeinflussen, denn von Anfang war erkennbar, dass es dieses Mal gelingen sollte, die Gastgeber zu besiegen.

Ab dem Anpfiff des nicht immer überzeugenden Schiedsrichtergespanns Wolfgang Balzer/Heiko Schreiner (TV Gefrees), entwickelte sich, während der 60 Spielminuten ein Spiel, das von beiden Seiten kampfbetont und emotional geführt werden sollte. Das zeigen auch die hohe Anzahl von 2-Minuten-Strafen und gelben Karten sowie der Siebenmeter, deren Auslegungen allerdings für beide Seiten nicht immer verständlich waren. Beide Mannschaften zeigten jedenfalls von Anfang an, dass keiner einen Ball verloren geben wollte, ein typisches Saisonauftaktspiel in jedem Fall. Wobei man dem ASV einen absoluten Siegeswillen attestieren konnte, und diesmal war, was die Ballbehandlung anbelangte, nicht zu erkennen, wer mit dem Spiel ohne Harz vertraut war und wer nicht. So entwickelte sich von Anfang an ein spannendes Spiel auf Augenhöhe.

Obwohl der ASV durch den an diesem Abend nicht aufzuhaltenden Simon Besta in Führung ging, schien es kurzzeitig so, als ob der Gastgeber mit seiner Überfalltaktik Erfolg haben könnte und zu Beginn für klare Verhältnisse sorgen könnte (4:2 nach 7 Spielminuten), aber die Gäste aus der Oberpfalz blieben dran und wussten auf jeden Torerfolg des Gastgebers eine Antwort. So konnte der Gastgeber so wie er und sein Trainer Christian Seiferth es sicherlich vorgehabt haben, gleich am Anfang für klare Verhältnisse zu sorgen, den ASV einfach nicht abhängen, zum einen, weil die Effektivität im Angriff beim ASV gegeben war und auch die Kaltschnäuzigkeit eines Simon Besta beim Siebenmeter stets dafür sorgte, keine Antwort schuldig zu bleiben. So ging man kurz vor der Halbzeitsirene auch erstmals in Führung und schließlich mit einem 16:16-Unentschieden in die Halbzeitpause.

Im zweiten Spielabschnitt trat der ASV von Anfang an als einer Spitzenmannschaft würdig auf und überraschte die Gastgeber vollends. Mit einem 5:0-Lauf stand es plötzlich 21:16 für den Gast. Immer wieder brachen die Angriffsspitzen durch die Abwehr des Gastgebers mit dem Lenker Simon Besta. Entweder düpierte er die SG-Abwehr selbst oder er spielte seine Nebenleute frei und die verwandelten jeden Durchbruch eiskalt. Diese 5 Minuten nach der Halbzeit waren schließlich der Schlüssel zum Erfolg. SG-Trainer Seiferth nahm zwar sofort eine Auszeit und versuchte seine Mannschaft wieder auf Linie zu bringen, aber der ASV ließ sich davon nicht beirren. Hinten standen Tahovsky und Co. bombensicher und vorne brachen Besta, Kovarik und Co. immer wieder erfolgreich durch und konnten am erfolgreichen Torabschluss nicht gehindert werden. Obwohl die Gastgeber nochmals alle Kräfte mobilisierten und von ihren Fans lautstark unterstützt wurden, mussten sie am Ende letztlich die Überlegenheit des ASV an diesem Abend anerkennen. Alle Spieler des ASV waren in diesem Spiel in Topverfassung und diese mannschaftliche Geschlossenheit trug letztendlich zum verdienten und mit großem Jubel errungenen Auswärtssieg bei.

Die Mannschaftsaufstellung:

Christian Schindler, Marius Bistrian(Tor) – Petr Tahovsky(3), Markus Maier(2), Simon Bollinger(1), Manuel Wagener(1), Simon Besta(12/5), Sebastian Wittmann, Petr Sedlak(5), Lukas Steif(4), Martin Kovarik(4), Leo Meierhofer, Ondrej Simunek(3), Martin Rom